Direkt zur Diashow der Winterwanderung auf dem Scheibenberg |
Dieser Berg ist vor allem durch seine "Orgelpfeifen" weithin bekannt. Diese Basaltformationen mit bis zu 40 Meter Höhe bieten eine imposante Kulisse und eine Überraschung:
Mitten in dieser Felswand kann man den sagenhaften König Oronomassan entdecken. Er thront auf einem kleinen Felsvorsprung. Den Scheibenberg bedeckten einst dichte Wälder mit mächtigen Bäumen. Zudem führten dunkle Höhlen in unergründliche Tiefen. Und in diesen hausten damals noch die Zwerge unter ihrem König Oronomassan. Sie sollen nicht größer als zwei Schuh gewesen sein, recht bunte Röckchen und Höschen getragen und die Leute aus der Umgebung geneckt haben. Aber sie sollen auch manchmal den armen Schluckern geholfen haben. Als man aber irgendwann am Fuße des Berges Silber fand, viele fremde Leute an den Berg zogen, störte die Zwerge die lauten Geräusche (verursacht durch den Bergbau) so sehr, dass sie sich in ruhigere Gefilde zurück zogen. Die Sage sagt weiterhin, dass man mit etwas Glück noch heute an der Nordseite des Berges das Zwergenloch entdecken kann. Man sollte also auch einmal im Sommer eine Wanderung unternehmen, um dies zu realisieren.
Direkt neben den Orgelpfeifen befindet sich eine Jugendschanze. Von dort aus bietet sich ebenfalls ein herrlicher Blick auf das Gelände. Schwindelfrei sollte man allerdings sein, da an dieser Stelle, die zwar für jedermann von der zum Berg hinaufführenden Straße zugänglich ist, der Schanzenhügel(?) bzw. Schanzenauslauf beginnt.
Wenn man sich dann losgerissen hat von diesem grandiosen Anblick und den Berg erklommen hat, wartet das nächste Abenteuer. Wir haben erst einmal das Bergrestaurant besucht, um uns zu stärken. In diesem Restaurant ist Charlie der heimliche Chef. Er ist der Hund der Betreiberfamilie.
Gut gestärkt ging es hinüber zum Aussichtsturm, der 1994 eingeweiht wurde. Ganze 132 Stufen führen nach oben. Doch es lohnt sich die Mühe. Von der Plattform (besser gesagt dem Rundgang) aus bietet sich ein herrlicher Blick über das Erzgebirge. Bei solch schönem Wetter wie heute (der nächtliche Wind hatte sich gelegt und die Sonne schaute raus) mit einer sehr guten Fernsicht wird man erneut in den Bann gezogen.
Zum Abschluss des Tages ging es wieder zu Fuß den Berg hinunter bis nach Schlettau, wo im Schlossteich die Enten und Schwäne auf wohl jeden warteten, der auch nur ansatzweise nach "Futterbringer" aussah.
Wer jetzt neugierig geworden ist: der Scheibenberg ist auch mit dem Auto gut erreichbar, zumal auf dem Berg ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Doch man sollte diesen Berg tatsächlich erwandern, sommers wie winters, da die Natur hier viele Einmaligkeiten bietet.
Videolink copy by Thomas Jacobi